Carina & Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg mit Leihmutterschaft ein Vorbild (2024)

Jedes siebte Paar hat einen unerfüllten Kinderwunsch. Nur wenige sprechen darüber. Carina & Gustav setzten mit ihren Baby-News ein wichtiges Zeichen.

Nicht jedes Paar hat den Wunsch, seine Liebe mit einem gemeinsamen Kind zu krönen. Doch weit mehr Paare als man denkt, haben ihn – und können sich diese Sehnsucht aus unterschiedlichen Gründen nicht erfüllen. In Deutschland ist laut Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend fast jedes zehnte Paar ungewollt kinderlos. Eine erschreckend hohe Zahl, über die doch nur sehr wenige sprechen. Der unerfüllte Kinderwunsch bleibt auch in modernen Zeiten ein Thema, das nur langsam an die Oberfläche kommt. Mut macht nicht nur die Aufklärung zur Endometriose – eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit – sondern auch Menschen, die trotz Scham, Tabus und dem Gefühl, mit ihrem Leid allein zu sein, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gehen. Menschen wie Carina (54) und Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (54). Denn tatsächlich kann es helfen, wenn die Personen, die über ihre Erfahrungen sprechen, ein gewisses Standing in der Gesellschaft haben. Allein wegen des Faktors der öffentlichen Sichtbarkeit.

Carina & Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg werden mit Hilfe einer Leihmutter Eltern – Vorbilder sind sie schon jetzt

Am 18. April bestätigte eine Sprecherin des deutschen Adels-Ehepaares: "Prinzessin Carina und Prinz Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg erwarten im Frühsommer ein Kind". Da Gustav und Carina beide ein fortgeschrittenes Alter zum Kinderkriegen haben – sie sind beide 54 Jahre alt – fügte man der freudigen Nachricht vermutlich deshalb die Zusatz-Information bei, dass der Nachwuchs mit Hilfe einer Leihmutter ausgetragen wird. Es hieß auch: "Zum Wohle des Kindes bitten sie darum, keine weiteren Fragen zu stellen". Doch allein schon die Verkündung der Inanspruchnahme einer Leihmutter macht das Ehepaar zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg schon jetzt zu Vorbildern. Sie setzen sich so ganz gewiss auch dafür ein, dass die Themen unerfüllter Kinderwunsch, Unfruchtbarkeit sowie Eizellenspende und Leihmutterschaft enttabuisiert werden. Das kostet Mut – und verdient Bewunderung.

Denn gewiss geht es vielen Paaren ganz ähnlich wie den beiden. Man hofft lange, wartet und bangt. Und schneller, als man denkt, wird neben künstlichen Befruchtungen & Co. das eigene Alter zum Problem. Viele Prominente werden noch sehr spät Vater – Peter Maffay (73), Reiner Calmund (74) und Jack White (82) zum Beispiel – doch die biologische Uhr tickt bei Frauen leider häufig anders. Da wird das späte Babyglück eher zur Ausnahme. Wenn das Baby von Carina & Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg im Frühsommer das Licht der Welt erblickt, werden die beiden nach wie vor noch 54 Jahre alt sein. Zum 18. Geburtstag des Kindes hingegen 72. Was sie dem Kind aber unabhängig von Alter, gesellschaftlichem Standing & Co. bieten können, ist bedingungslose Liebe. Eine Liebe, die Dank einer unbekannten Heldin möglich wird.

Leihmutterschaft – ein interessantes Thema, das doch im Verborgenen liegt

In Deutschland ist Leihmutterschaft verboten. Auch deshalb, weil das Embryonenschutzgesetz enorm streng geregelt ist. Erlaubt ist die kommerzielle Leihmutterschaft hingegen in Teilen der USA, Georgien, Russland, der Ukraine, Südafrika, Indien und Mexiko. Nicht nur für Leihmutterschaften, auch für künstliche Befruchtungen gehen viele ungewollt kinderlose Paare den Schritt ins Ausland. Dort sind Medikamente günstiger – fast jede künstliche Befruchtung ist mit einer Hormonbehandlung verbunden, dazu kostet die Behandlung an sich tausende weitere Euro – und die Gesetze häufig weniger streng. In den USA belaufen sich die Kosten für eine Leihmutterschaft auf durchschnittlich 150.000 Euro. Hier gilt: Die Leihmutter darf nicht die biologische Mutter des Kindes sein. Es braucht also eine Samenspende, eine Eizellenspende (in Deutschland ebenfalls verboten) und eine Frau, die das Kind "nur" austrägt. Die meisten seriösen Agenturen fordern von den Leihmüttern die Offenlegung ihres ganzen Lebens. Sie müssen recht häufig selbst schon Kinder zur Welt gebracht haben, außerdem muss die eigene Familienplanung zwingend abgeschlossen sein. Die Frauen müssen bei bester Gesundheit sein – auch der Konsum von für das Ungeborene gefährliche Substanzen wie Alkohol, Drogen und bestimmter Medikamente wird streng überwacht. Viele Paare sprechen nicht über ihre Leihmütter, die meistens mit Hilfe von Agenturen gefunden werden. Eine der wenigen Ausnahmen bieten beispielsweise die zwei Väter Horst und Manuel aus Bayern, die auf ihrer Homepage und mit ihrem Social Media Auftritt mit dem Tabu brechen möchten. Sie waren schon in Podcasts zu Gast, haben sich auch vom Fernsehen begleiten lassen. Einen Weg, den Carina & Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg sicherlich nicht gehen werden. Und doch haben sie mit den Baby-News, die sie dank einer Leihmutter teilen konnten, einen weiteren, wichtigen Stein ins Rollen gebracht.

Im Video seht ihr, wie die Influencerin Liz Kaeber über ihren Leidensweg spricht.

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Carina & Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg mit Leihmutterschaft ein Vorbild (2024)
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Author: Stevie Stamm

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